Nicht selten erleben Autofahrer wie schnell man im Straßenverkehr in eine brenzlige Situation gerät, die sogar schnell sehr gefährlich werden kann. Ein Fahrzeug mit ABS kann da so manchem Unfall entgehen, doch nicht jedes Auto enthält ein Antiblockiersystem, auch wenn das erste ABS sogar schon in den 1960er Jahren verbaut wurde. Doch wie hilft ein ABS eigentlich genau und welche Vorteile hat es?
ABS hilft im Straßenverkehr
Seit dem ersten Juli 2004 werden Autos serienmäßig nur noch mit Antiblockiersystem angeboten, wenn das Fahrzeug ein Gesamtgewicht von unter 2,5 Tonnen besitzt. Dank der hohen Sicherheit, die ein ABS System gewährleisten kann, ist diese technische Möglichkeit heute kaum noch wegzudenken.
Seit dem Sommer 2004 ist der Einbau eines Antiblockiersystems Pflicht in der Herstellung von Neuwagen, bei Motorrädern wurde eine entsprechende Regelung im Jahre 2017 aufgesetzt. Doch diese Regelung gilt nur für bestimmte Typen von Motorrädern, sodass es auf den Straßen noch zahlreiche Fahrzeuge gibt, die nicht mit einem ABS ausgestattet sind.
Wie funktioniert das ABS?
Das ABS enthält vier Sensoren, die jeweils einen Reifen und den entsprechenden Bremsdruck kontrollieren. Die Überwachung jedes einzelnen Reifens ist enorm wichtig, damit das ABS auch dann korrekt arbeiten kann, wenn ein Reifen in einer Gefahrensituation blockiert und drei andere Reifen nicht blockieren.
Wird ein Reifen zu stark gebremst und blockiert aus diesem Grund, kann dies durch den Sensor erkannt und der Bremsdruck verringert werden. Durch das Öffnen eines Ventils, aus dem Bremsflüssigkeit zurück zum Hauptbremszylinder geführt wird, kann der Bremsdruck verringert werden. Wenn der zuvor blockierte Reifen nun wieder in Bewegung gebracht, kann die Bremsflüssigkeit wieder fließen und auch der Bremsdruck steigt wieder an. Das ABS wiederholt den Vorgang so lange, bis der Fahrer des Fahrzeugs nicht mehr bremst oder bis das Fahrzeug schlussendlich zum stehen kommt. Diese komplexen Vorgänge werden in wenigen Sekunden etwa zehn Mal durchgeführt und hat keinen Einfluss auf das Manöver des Fahrers.
Welche Vorteile hat ein Antiblockiersystem?
Jeder möchte sein Ziel sicher erreichen und ohne Unfälle durch den Straßenverkehr kommen. Das ABS bietet dafür größtmöglichen Schutz für den Fahrer. Doch welche Vorteile bietet es genau?
ABS bei Vollbremsung
Ein Auto, das mit einem Antiblockiersystem ausgestattet ist, lässt sich auch bei einer Vollbremsung besser steuern und lenken. So kann ein erfahrener Fahrzeugführer mehr Kontrolle über sein Auto, selbst bei einer starken Vollbremsung, behalten. Ausweichen ist dank des Antiblockiersystems kein Problem, was sich auch auf die Sicherheit des Fahrers auswirkt.
Bremsweg auf nasser Fahrbahn
Wird das Auto auf einer nassen Fahrbahn gebremst, so verringert sich dank des Antiblockiersystems der Bremsweg. Auch hier können auf diese Weise Unfälle vermieden werden.
Weniger Schleudern
Ein ABS verhindert das „Ausrutschen“ des Fahrzeugs auf nasser Fahrbahn. Gerade die Fahrer, die den Unterschied, mit ABS und ohne ABS kennen, schätzen diesen Vorteil sehr.
Reifen haben eine längere Lebensdauer
Zwar sollte die Vollbremsung nicht zu der alltäglichen Fahrweise gehören, doch in manchen Situationen lässt sie sich kaum vermeiden. Durch das ABS kann ein Verschleiß der Reifen vermieden und die Lebensdauer der Reifen verbessert werden, denn das ABS verhindert durch das Verhindern der Reifenblockade Schäden an den Rädern.